Decken und Wärmeschutz

Bei der Sanierung eines historischen Gebäudes ist es sinnvoll, sich über die Kennwerte des Wärmeschutzes insbesondere der Rohdecke Klarheit zu verschaffen. In der Baufachliteratur findet man nur zum Teil den Durchlasswiderstand von Rohdecken.

Beispiele vor 1945

Bezeichnung Dämmzahl
historische Einheit
m².h.°/kcal
Durchlass­widerstand
SI Einheit
m².K/W
Quelle Bemerkung
System Kleine d = 10 cm
System Kleine d = 15 cm
0,15
0,19
rd. 0,13
rd. 0,16
1
1
Leipziger Decke d = 13 cm 0,175 rd. 0,15 2/3 Zulassung im Deutschen Reich 1938
Zulassung in DDR 1952

Beispiele DDR-Decken

Bezeichnung Dämmzahl
historische Einheit
m².h.°/kcal
Durchlass­widerstand
SI Einheit
m².K/W
Quelle Bemerkung
Grünauer Spannbetondecke (Schäfer) 0,24 rd. 0,21 4
Stahlsteinbalkendecke i. M. 0,25 rd. 0,22 4

Beispiele BRD-Decken

Bezeichnung Dämmzahl
historische Einheit
m².h.°/kcal
Durchlass­widerstand
SI Einheit
m².K/W
Quelle Bemerkung
OMNIA-Ziegeldecke d = 24 cm 0,39 rd. 34 5 Deckenziegel nach DIN 4159 und DIN 4160
KER-Decke d = 25 cm 1,0 0,86 6

Quellen

  • 1, Ahnert R. / Krause K.-H. Typische Baukonstruktionen von 1860 bis 1960, Berlin, 2009
  • 2, Rodloff P., Die Eisenbetonbaustelle Berlin, 1941
  • 3, Bauzeitung Jg. 1952, S. 138
  • 4, Eichler, F., Tabellen für das Bauwesen – Decken und Bodenbeläge, Berlin 1956
  • 5, Ziegel 1971/72, Bonn, 1971
  • 6, Schmitt, H., Hochbaukonstruktionen, Ravensburg, 1962

Hinweis:
Die in den Tabellen angegebenen Eigenlasten dienen nur zum Vergleich. Bei einem erneuten Wärmeschutznachweis ist vom gegenwärtigen Bauzustand und den verbindlichen gültigen Bestimmungen und bautechnischen Regelwerken auszugehen.
Die aufgeführten Angaben bilden nur eine Auswahl der Kennwerte der jeweiligen literarischen Quelle. Weitere Werte von Durchlasswiderständen der Rohdecken können bei Herrn Reinboth erfragt werden.

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

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