Deckensystem Remy

Bei der Massivdecke nach Remybauart handelt es sich um eine Rippendecke. Einer der ersten literarischen Veröffentlichung findet man bereits 1917 im Fachbuch „Böhm-Gera, K., Neuere Hohlkörperdecke, Berlin, 1917“ (Weitere Literaturfunde siehe Quellen).

Die „Remy-Decke“ war einachsig oder kreuzweise mit Bewehrung versehen. Die Deckensteine wurden aus Bims- oder Leichtbeton hergestellt. Sie hatten unterschiedliche Höhen. Für kreuzweise Bewehrung gab es besondere U-förmige Abschlusssteine. Ab 1943 waren die Deckensteine in der DIN 4158 genormt (siehe Quellen).

Querschnitt Remy-Decke

Querschnitt „System Remy“, Quelle: Betonkalender 1938, Berlin, 1937

Die fertige Deckenkonstruktion mit Druckbeton wiesen 17 cm bis 33cm auf. Dementsprechend sind in der Baufachliteratur die Eigenlasten mit 235 kg/m² bis 380kg/m² angegebenen.

Abmessungen der Deckenhohlkörper Remy-Decke

Abmessungen der Deckenhohlkörper, Quelle: Betonkalender 1938, Berlin, 1937

Quellen

  • Kersten, C., Der Eisenbetonbau, Teil III, Berlin, Ausgabe1923, 1934, 1941
  • Kersten, C., Der Stahlbetonbau, Teil III, Berlin, Ausgabe 1949, 1952
  • Firmenschriften von Hubeleck & Cie GmbH und Karl Riffer – Bimsbaustoff Fabrik ca. 1935 bzw. 1938
  • Löser, B., Bemessungsverfahren, Berlin, Ausgabe 1938, 1952, 1955
  • Kleinlogel, A., Eisenbetonrippedecken, Berlin, 1933
  • Kleinlogel, A., Stahlbetonrippendecken, Berlin, 1960
  • Kärcher – Kaden, Praxisdes Beton- und Stahlbetonbaus, Stuttgart, 1952
  • Petermann, A., Beton und Stahlbeton, Berlin, 1955

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